Aktuelles

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Oberkochen feiert die Freundschaft

Beim Stadtfest Oberkochen stand das Jubiläum der Städtepartnerschaft mit französischen Dives-sur-Mer in diesem Jahr im Mittelpunkt.
Von Jürgen Eschenhorn.

Das 43. Stadtfest von Oberkochen ist einmal mehr ein Publikumsmagnet gewesen. In diesem Jahr konnte im Rahmen der Veranstaltung auch das 40-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft mit dem französischen Dives-sur-Mer gefeiert werden.

Die stellvertretende Bürgermeisterin und Stadträtin Chantal Massieu übernahm anlässlich des Städtepartnerschaftsjubiläums den Fassanstich am Eröffnungsabend. Danach ging es in Oberkochen in die Vollen. Nach dem Palio-Rennen strömten die Besucher auf den Festplatz beim Rathaus. „Ich glaube so voll war es bei diesem Fest noch nie an einem Freitagabend“ meinte Stadtrat Ulrich Marstaller am darauffolgenden Tag. Es wurde gefeiert bis weit in die Nacht, bei angenehmen Temperaturen und Unterhaltung durch den Musikverein Stadtkapelle.

Jede Menge Spaß hatten am Samstagsvormittag dann die kleinen Gäste beim traditionellen Kinderfest im Oberkochener Stadion. Nach einem kurzen Gottesdienst wurden die vielen Stationen der Spielstraße in Beschlag genommen – trotz bereits sehr warmer Temperaturen. Auf dem Festplatz am Rathaus ging es dann fröhlich weiter, bei Mittagstisch und Musik. „Es macht Spaß, mit anderen zu feiern, aber wir gehen jetzt trotzdem nach Hause, wegen der Hitze“, sagte Familie Hofmann am frühen Nachmittag. Am Abend dann wollten sie aber wieder kommen, spätestens zum Public Viewing.

Und tatsächlich, je später und kühler es wurde, umso voller wurde es auch wieder. Die Albkracher aus Ulm sorgten mit Dirndlrock und Partymusik schnell für gute Stimmung. Zahlreiche Stände von Vereinen und Gastronomie versorgten die Menschen.

In der Mühlenscheune wurde unterdessen das 40. Städtepartnerschaftsjubiläum von Oberkochen und Dives-sur-Mer gefeiert. Mit von der Partie war dabei auch eine Delegation aus Oberkochens italienischer Partnerstadt Montebelluna. Die Band „Les Pastis“ begeisterte bei dem Fest mit einem bunten Repertoire aus Chansons und internationalen Schlagern besonders die Franzosen. Es wurde ab dem ersten Stück getanzt.

Bürgermeister Peter Traub erinnerte in einer Rede an die Anfänge der Partnerschaft, an die Bereitschaft auf beiden Seiten, nach zwei „fürchterlichen Kriegen“ sich zu versöhnen. Man müsse die Bande gerade in diesen Zeiten unbedingt weiterpflegen, unterstrich Traub. Auch Chantal Massieu appellierte, die Freundschaften weiter auszubauen. Die derzeitigen Realitäten mit Kriegen und Nationalismus wiesen zwar in eine andere Richtung, aber man müsse Europa und damit Demokratie, Frieden und Sicherheit zwingend bewahren.

Voll besetzt war der Bürgersaal beim Public Viewing zum Spiel Deutschland gegen Dänemark, während draußen ebenfalls gute Stimmung herrschte. Etwas geknickt waren allerdings die italienischen Gäste aufgrund des Ergebnisses ihrer Mannschaft.

Ein feierlicher Höhepunkt war noch die Niederlegung von Kränzen am Ehrenmal am Lindenbrunnen durch vier Vertreter aller Partnerkommunen, wozu auch noch die ungarische Stadt Mátészalka zählt. Die Gruppe Harmonic Brass spielte dazu die vier Nationalhymnen und die europäische Hymne.
Am Nachmittag unterhielten auf den Bühnen mehrere Gruppen mit Auftritten und Blasmusikensembles.
Schwäbische Post 1.7.2024

Französicher Chansonabend

Der Verein für Städtepartnerschaften hat mit dem französischen Chansonabend ein Jubiläumsjahr mit mehreren Veranstaltungen in Oberkochen erfolgreich einläuten können. Der Vereinsvorsitzende Alexander Kolb begrüßte am Sonntag, den 28. April 2024 mehr als 100 Gäste im Mühlensaal und blickte hierbei auf die Vereinsgeschichte zurück. Dieses Jahr feiern sowohl der am 28. Juni 1984 gegründete Verein als auch die am 29. September 1984 unterzeichnete Städtepartnerschaft mit Dives-sur-Mer in der Normandie ihr 40-jähriges Bestehen. „Die Städtepartnerschaft mit Dives-sur-Mer hatte ihren Ursprung in einer Urlaubsbegegnung von zwei Familien. Sehr erfreulich ist, dass hieraus mittlerweile eine Vielzahl an innigen Freundschaften und wiederkehrende Begegnungen von Jung und Alt entstanden sind“, so Alexander Kolb. Nach rund vier Stunden schwebten wahrlich die letzten Gäste aus dem liebevoll im französischen Flair dekorierten Mühlensaal. Wesentlichen Anteil hatten hieran das Duo Swing Affairs mit Andreas Holdenried und Reinhard S. Hiebel. Sie zeigten bei bester Stimmung ihre Qualität und ihr ganzes Können. Zudem ließ Andreas Holdenried, der sowohl in Oberkochen als auch in Frankreich lebt, die Gäste an persönlichen Erfahrungen mit der französischen Städtepartnerschaft teilhaben. Das Team des Wirtshauses Scheerer-Mühle sorgte mit französischen Speisen und Weinen dafür, dass sich alle Anwesenden auch kulinarisch voll zufrieden zeigten. Bei der Verabschiedung der Gäste dankte Alexander Kolb nochmals allen Personen, die bei der Vorbereitung unterstützten, und kündigte an, dass der Verein weitere öffentliche und lebendige Veranstaltungen plane.

Der Vereinsvorsitzende Alexander Kolb begrüßt mehr als 100 Gäste beim französischen Chanson Abend in Oberkochen

Das Duo Swing Affairs mit Andreas Holdenried und Reinhard S. Hiebel

Voll besetzter Mühlensaal in Oberkochen

Nachruf

Der Verein für Städtepartnerschaften Oberkochen trauert um Pfarrer

Georges Lefebvre

Georges Lefebvre war bis zu seinem Ruhestand im September 2022 katholischer Pfarrer in unserer französischen Partnerstadt Dives-sur-Mer. Diverse Oberkochener Schülerinnen und Schüler sowie Bürgerinnen und Bürger haben in der Eglise Notre Dame an der Messe teilgenommen.

Auch schätzten die Gläubigen seine Mitwirkung an den ökumenischen Gottesdiensten während des Oberkochener Stadtfestes. Besonders in Erinnerung bleibt dabei der Festgottesdienst anlässlich des 110-jährigen Bestehens der katholischen Kirche Sankt Peter und Paul im Jahr 2010.

Sein Wirken bleibt fest mit der Geschichte der Städtepartnerschaft zwischen Oberkochen und Dives-sur-Mer verbunden. Er wird unvergessen bleiben.

Unser aufrichtiges Beileid gilt seiner Familie.

Alexander Kolb
1. Vorsitzender

Nachruf

Der Verein für Städtepartnerschaften Oberkochen trauert mit der Stadtverwaltung Oberkochen um seinen ehemaligen Vorsitzenden Herrn

Rudolf Jährling

Rudolf Jährling wurde im März 2000 als Schriftführer erstmalig Vorstandsmitglied des Vereins und im April 2006 stellvertretender Vorsitzender. Ab März 2008 übernahm er für zwei Jahre den 1. Vorsitz und leitete erfolgreich einen Generationenwechsel im Verein ein. Während seines Vorsitzes wurde im Juni 2008 auch die Städtepartnerschaft mit Mátészalka/Ungarn besiegelt.

Auch nach dem Ausscheiden aus dem unmittelbaren Vorstand blieb er dem Verein und den europäischen Freunden eng verbunden. Stets war er gern gesehener und zuverlässiger Gast bei den Veranstaltungen des Vereins.

Wir danken für seine Unterstützung und die langjährige Treue zum Verein. Er wird unvergessen bleiben.
Unser aufrichtiges Beileid gilt seiner Ehefrau und der Familie.

Bürgermeister Peter Traub stellvertretend für die Stadtverwaltung,
Alexander Kolb stellvertretend für den Vereinsvorstand.

Erinnerungen an Rudi  Jährling

Jahreshauptversammlung 2023

Am Donnerstag, 12. Oktober fand im Naturfreundehaus traditionell die diesjährige Jahreshauptversammlung statt. Nach der Begrüßung der Anwesenden durch den Vorsitzenden Alexander Kolb wurde den verstorbenen Mitgliedern, Angehörigen und Freunden gedacht. Im Anschluss erfolgte durch die Schriftführerin Renate Vogel der Jahresbericht. Hierbei wurde auf nachfolgende Ereignisse zurückgeblickt:

–  Neuwahl des Vorsitzenden bei der Jahreshauptversammlung im April 2022.
–  Feier des 30-jährigen Partnerstadt-Jubiläums mit Montebelluna am Stadtfest im Juni 2022.
–  Palio und Jubiläumsfeier in Montebelluna Anfang September 2022.
–  Tod unseres Ehrenmitglieds Harald Gentsch am 18. Oktober 2022.
–  Gemeinsames Oktoberwochenende mit Christian Bréard und Francois Massicot-Germain in Oberkochen.
–  Bildvortrag „Cammino di Francesco“ am 13. April in der Mühlenscheune.
–  Reise nach Dives-sur-Mer an Christi Himmelfahrt.
–  Stadtfest Oberkochen mit Grillfest auf der Skihütte im Juni.
–  Verleihung der Ehrenbürgerschaft an Bürgermeister Peter Traub in Mátészalka im August.
–  Palio in Montebelluna im September.

Im Anschluss erfolgte der Bericht des Vorsitzenden. Hierbei dankte er insbesondere den Vorstandsmitgliedern Richard Burger, Renate Vogel und Sabine Zoller sowie dem gesamten Beirat für die sehr gute Zusammenarbeit und die Unterstützung. Im kommenden Jahr soll mit einem „französischen Jahr“ das 40-jährige Jubiläum mit Dives-sur-Mer im Fokus stehen. Des Weiteren gilt es gemeinsam mit den Schulen die Schüleraustausche wiederzubeleben.
Reinhold Vogel berichtete in Vertretung der Kassiererin Sabine Zoller über die solide Finanzen des Vereins und bescheinigte als Kassenprüfer eine einwandfreie Kassenführung. Herr Bürgermeister Traub schlug daraufhin die Entlastung des Vorstands und Beirats vor, die seitens der Anwesenden einstimmig erfolgte. Bevor der Abend gemütlich ausklang wurden insbesondere Möglichkeiten zur Begeisterung von jungen Leuten für den Verein besprochen.

 

Vertreterinnen und Vertreter aus den Partnerstädten in Oberkochen

Anlässlich des Stadtfestes waren wieder mehrere Freunde aus den Partnerstädten Dives-sur-Mer, Mátészalka und Montebelluna sowie zusätzlich aus Kócs in Oberkochen. Der traditionelle Partnerschaftsabend fand in diesem Jahr bereits nachmittags auf der Skihütte statt. Bestes Wetter sowie kühle Gertränke und Köstlichkeiten vom Grill ermöglichten einen geselligen Austausch. Im Vorjahr stand klar das 30-jährige Jubiläum mit der italienischen Partnerstadt im Mittelpunkt. Im kommenden Jahr soll dies die dann seit 40 Jahren bestehende Freundschaft mit Dives-sur-Mer sein.

Alexander Kolb,Vorsitzender des Vereins für Städtepartnerschaften Oberkochen, nahm in seiner diesjährigen Rede unter anderem Bezug auf drei Werte, die die Städtepartnerschaften verkörpern:
1. Freundschaften, die sich gegenseitig auch mal Fehler verzeihen sowie Verständnis und Vertrauen geschaffen haben; letztendlich dadurch Frieden garantieren.
2. Gastfreundschaft, die man stets bei den gegenseitigen Besuchen erfährt.
3. Partnerschaft, da man nur gemeinsam die Städtepartnerschaft gestalten kann.
Eine wesentliche Herausforderung bleibt es weiterhin, neue Personen – insbesondere junge Menschen – für die Partnerstädte zu begeistern. Vor dem Hintergrund der heutigen Reisemöglichkeiten und Interessen ist dies kein leichtes Unterfangen.

Bild von links: franz. Vorsitzender Christian Bréard, ungar. Bürgermeister Péter Hanusi, Bürgermeister Peter Traub, ital. Stadtrat Daniele Pincin,
ital. Vorsitzender Lazzaro Lattanzio, Vorsitzender Alexander Kolb

Kurzvisite in Dives-sur-Mer

Der Verein für Städtepartnerschaften organisierte über Christi Himmelfahrt eine Reise in die französische Partnerstadt Dives-sur-Mer. Für drei der sieben Personen war dies der erste Aufenthalt in unserer Partnerstadt am Ärmelkanal.
Am Donnerstag war die erste Herausforderung die Anreise, da viele Pariser Wochenendurlauber ebenfalls an das Meer fuhren. Doch Dank des herzlichen Empfangs der vier Gastfamilien waren die Strapazen der Reise am späten Nachmittag sofort vergessen.
Der Freitagmorgen startete mit einem französischen Frühstück in den Gastfamilien und einem Besuch des örtlichen Fischmarktes. Das Angebot an frischem Fisch, Krabben, Muscheln und sonstigen Meeresfrüchten war sehr vielfältig.

Daran anschließend wurde die Stadtbibliothek und das berühmte „Maison Bleue de Da Costa“ („das blaue Haus“) besichtigt. Hierbei handelt es sich um ein Grundstück, auf diesem der Künstler da Costa aus entsorgten Porzellan- und Glasscherben meterhohe Kunstwerke entwarf. Auf die Besucher wirkt es wie eine eigene kleine Stadt. Den Mörtel färbte er hierbei blau, daher die Namensgebung.

Eine Stadtführung inklusive Besichtigung der katholischen Kirche „Notre Dame“ rundete das Programm am Freitag ab. Von dem Dach des Kirchturms hatte man einen wunderbaren Ausblick über Dives und die Umgebung, inkl. das Meer. In der Markthalle fand zu diesem Zeitpunkt ¬eine Ausstellung zur Stadtgeschichte statt. Hier wurde nochmals die Bedeutung des ehemaligen Kupferwalzwerkes deutlich, das viele Familien sowie die Stadt über Jahrzehnte prägte und bis heute beeinflusst. Zwei ehemalige Verwaltungsgebäude werden von der Stadt heute als Kulturstätten genutzt. In den 90er Jahren entstand auf dem Großteil des Firmengeländes der heutige Sporthafen. Im „Village d’Art Guillaume-le-Conquérant“ wurde die Geschichte von Wilhelm der Eroberer, der von Dives im Jahr 1066 seine Flotte nach England übersetzte und dieses bis in das Jahr 1087 regierte, erlebbar.

Am Samstagvormittag wurde der örtliche Wochenmarkt besichtigt. Viele regionale Erzeuger vermarkten hier ihre eigenen Produkte. Die große Auswahl an Fisch, Wurst, Fleisch, Gemüse, Brot, Calvados und Cidre sowie vieles mehr lies keine Wünsche offen. Den Nachmittag verbrachten die Gastfamilien eigenständig, überwiegend gemütlich im Garten und am Meer. Philippe und Ghislaine Hanse begrüßten währenddessen Christian Bréard und Alexander Kolb, die jeweiligen Vorsitzenden der Partnerschaftsvereine, mit Freunden in ihrem Garten. Am Haselnussbaum, der vor sieben Jahren aus einer Haselnuss von der Ostalb entstand, wurde die Freundschaft bekräftigt. Anlass war der erste Besuch des neuen Vorsitzenden aus Oberkochen.

Am Abend lud die stellvertretende Bürgermeisterin Chantal Massieu zu einem Empfang in das Rathaus. Die Anwesenden zogen eine kurze Bilanz der letzten Tage und blickten mit Freude auf das 40-jährige Jubiläum im kommenden Jahr. Die Kurzvisite am Ärmelkanal rundete ein gemeinsames Abendessen mit Freunden des Städtepartnerschaftsvereins am Hafen ab.

Bereits am Sonntag musste wieder die Rückreise nach Oberkochen, die dieses Mal staufrei verlief, angetreten werden. Die Bilanz: Vier Tage, sieben Personen, zwei Fahrzeuge, 1.966 km und wundervolle Eindrücke aus Dives-sur-Mer. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle nochmals den Gastfamilien Bréard, Hanse, Labigne und Moreau, die uns herzlich aufgenommen haben.